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Zu Tisch in Frankfurt

Unterwegs auf dem ökumenischen Weg

Ein Tisch - ÖKT

Begrüßung am blauen Tisch - von links: ÖKT-Präsidentin Bettina Limperg, Präses Ulrich Oelschläger, ÖKT-Präsident Thomas Sternberg und Diözesanratsvorsitzende Ingeborg Schillai

Der blaue Riesen-Tisch an der Frankfurter Hauptwache lockt viele Besucher und Besucherinnen an. Auch Kirchenvertreter wie EKHN-Präses Ulrich Oelschläger gehören dazu. Er tauschte sich im Gespräch mit seiner katholischen Kollegin Ingeborg Schillai über den Stand der Ökumene aus.

EKHN-Präses Ulrich Oelschläger und Ingeborg Schillai, Präsidentin der Diözesanversammlung, haben an der Installation "EIN TISCH" an der Frankfurter Hauptwache die Präsidentin und den Präsidenten des 3. Ökumenischen Kirchentags Bettina Limperg und Thomas Sternberg getroffen und sich ausgetauscht.

„Ein Projekt zum Überraschen und mit vielen Perspektiven! Aus jedem Winkel nimmt man anderes wahr“, sagt Bettina Limperg über die blaue Tafel. Ihr gefällt der Bezug des Tisches zum Leitwort des Kirchentags: „Das ist eine tolle Übersetzung von `schaut hin´. Und eine Einladung, den Standpunkt zu verändern, im wahrsten Sinne des Wortes!“. Gedanken, denen auch Thomas Sternberg an diesem 13. Mai 2021 zustimmt: „Der Tisch führt vor Augen, dass alles eine Frage der Perspektive ist.“ Von der langen Seite fallen ihm vor allem die Lücken zwischen den Elementen auf, von der Kopfseite die lange Tafel. „Was man sieht oder zu sehen glaubt, ist nicht zuletzt eine Frage des Standpunktes! Deshalb: Schaut genau hin!“

Kontakte zwischen den Konfessionen vertiefen

Vor allem Assoziationen zur Ökumene und zur Mahlfeier weckt der Tisch bei Ulrich Oelschläger und Ingeborg Schillai. Beide sind sich sicher: Der Ökumenische Kirchentag hat bereits die bestehenden Kontakte zwischen den Kirchen deutlich vertieft. „Die Vorbereitung habe ich als ein gutes Miteinander erlebt. Manchmal ein vorsichtiges Herantasten, aber auch offenes Fragen und Hinhören“, sagt Ingeborg Schillai. Sie ist sehr dankbar für diese Erfahrung. „Den Versuch, die Perspektive zu wechseln und zu erfahren, dass es immer auch eine andere Perspektive gibt und die Bereitschaft verstehen zu wollen, was der anderen Seite wichtig ist - und warum - habe ich als sehr fruchtbar erlebt.“

Dabei steht die Vorbereitung und Organisation des ÖKT für beide Kirchen weder als Beginn noch als Schlusspunkt des ökumenischen Weges. „Der ÖKT begründet nicht unsere Kontakte, sondern vertieft sie“, erklärt Ulrich Oelschläger. „Und in Bereichen wie ethischen Fragen, sind wir eigentlich schon immer nah beieinander.“

Ein einladendes Kunstwerk

Am Tisch haben sich alle vier Kirchenvertreter jedenfalls wohlgefühlt und ihre Freude über die anstehenden Veranstaltungen sowie die Gottesdienste am Samstagabend offen gezeigt. „Ich freue mich auf die Teilnahme an der Eucharistiefeier. Schon der griechische Ausdruck – Danksagung – eröffnet eine andere Perspektive als die Mahlfeier mit dem Schwerpunkt auf der von Jesus gestifteten Gemeinschaft unter Brot und Wein“, berichtet Ulrich Oelschäger.

„In der katholischen Kirche ist das Geheimnis der Wandlung anders. Ein Mysterium, das die Gnadengabe als eine andere Konzentration auf Christus erleben lässt. Beide Perspektiven können in der Begegnung und im Austausch fruchtbar werden.“ Und wo ginge das besser, als gemeinsam an einem großen Tisch?

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